Hunde arbeiten mit uns zusammen und informieren uns.

Die enge Bindung zum Menschen spiegelt sich in der Kommunikation wieder. So informiert mich Emma, wo sich eine Zecke an ihrem Körper befindet durch ständiges Kratzen an der entsprechenden Stelle. Oder aber durch Anzeigen mit Blicken und Schnüffeln an der Stelle, wo sich die Zecke gerade befindet, z. B.  am Boden oder auf dem Teppich. Sie schaut erst mich an und dann die Zecke im abwechselnden Rhythmus.
Eines abends, als ich auf der Couch saß, legte sich Emma vor mich und senkte ihren Blick auf den Teppich. Diesen Blick hat sie häufig, wenn sie draußen auf der Wiese Insekten beobachtet. Sie hob den Kopf nicht und schaute aufmerksam aber paralysiert, mit den Ohren nach vorne gerichtet, nach unten auf den Teppichboden. Ich untersuchte den Teppich, da ich eine Zecke vermutete, fand jedoch keine. Auch auf meine Frage hin:“Was ist denn da?“, reagierte sie nicht. Ihr Kopf blieb unten. Erst als ich unter die Couch schaute entdeckte ich eine vollgesogene Zecke, die sich langsam von unter der Couch auf den Teppich zu bewegte. Ich schnappte mir die Zecke, ließ Emma noch einmal daran riechen, belohnte Emma und entsorgte die Zecke.
Emma hatte im Laufe der Jahre gelernt, dass ich ihr die Zecken entferne und sie danach sofort für ihr ruhiges Verhalten belohnt wird. Jedes Mal nach dem Entfernen besteht sie regelrecht darauf, die Zecke zu beschnuppern. Ich vermute auch, dass meine jeweilige Freude über das Anzeigen einer Zecke in der Wohnung von ihr und der sofortigen Belohnung dafür, dazu geführt hat, dass Emma das als eine/ihre Aufgabe ansieht und mit mir bewußt zusammen arbeitet. Außerdem hat natürlich eine unbewußte Konditionierung stattgefunden.
Bettina Küster
Hundepsychologin nTR
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